Allgemeines
Integrationsfachkräfte (Arbeitsvermittler*innen und Fallmanager*innen) sind für Sie die ersten Ansprechpartner bei Fragen zur Arbeitssuche, zur Arbeitsaufnahme oder zu Qualifizierungsmöglichkeiten (Weiterbildung).
Darüber hinaus finden Sie im Bedarfsfall Unterstützung bei Herausforderungen im Bereich der Kindesbetreuung, Sucht- oder Schuldenproblematiken.
Arbeit- und Ausbildungssuchende erhalten Informationen über aktuelle Entwicklungen in Berufen und Branchen, über Anforderungen des Arbeitsmarktes und über individuelle Vermittlungsaussichten.
Auf einen Blick:
- Überblick über aktuelle Entwicklungen in Berufen und Branchen
- Darstellung der aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes
- Ermittlung individueller Vermittlungsaussichten und Unterstützungsbedarfe (Potenzialanalyse)
- Erarbeitung eines Integrationsplans/ Kooperationsplans
- Unterbreitung von Stellenangeboten
- Unterstützungsangebote auf dem Weg (zurück) in den Arbeitsmarkt
Die Potenzialanalyse ist Grundlage der gemeinsamen Zusammenarbeit. Im Gespräch mit Ihnen werden Ihre Stärken, Kenntnisse und Fähigkeiten herausgearbeitet. Dabei werden Ihre Eignungen und Neigungen in Bezug auf mögliche Beschäftigungen berücksichtigt und ggf. erforderliche Unterstützungsmöglichkeiten festgestellt.
Die Gedanken an den ersten Kontakt wirft vielleicht Fragen auf und verunsichert Sie. Wir möchten Ihnen erklären, wie das erste Gespräch in der Arbeitsvermittlung mit Ihrer Integrationsfachkraft abläuft.
Grundsätzlich wird mit allen Kund*innen
- ein stärken- und potenzialorientiertes Profiling durchgeführt,
- gemeinsam eine Zielfestlegung vorgenommen,
- die Strategie(n) vereinbart, auf welche Weise und mit welcher zeitlichen Perspektive das Ziel erreicht werden soll, und
- ein Kooperationsplan geschlossen. Dieser beschreibt den „roten Faden“ für die weitere Zusammenarbeit.
Bitte bringen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen zum ersten Termin mit. Sollten keine Bewerbungsunterlagen vorhanden sein, können wir Ihnen bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen helfen.
In Folgegesprächen wird gemeinsam die aktuelle Situation besprochen. Bisherige Aktivitäten werden reflektiert und die Inhalte des Kooperationsplanes auf seine weitere Gültigkeit hin betrachtet.
Bei Bedarf werden vereinbarte Aktivitäten und Unterstützungsangebote aktualisiert und an die individuelle und persönliche Lage angepasst. Den Folgegesprächen kommt dabei mit Blick auf die Kontinuität und Folgerichtigkeit des Integrationsprozesses eine besondere Bedeutung zu. Sie sind für den erfolgreichen Abschluss des Integrationsprozesses maßgeblich.
Wenn das Jobcenter Sie aufgefordert hat, sich zu einem Meldetermin persönlich vorzustellen, werden die Fahrkosten erstattet. Fragen Sie bitte Ihre Gesprächspartnerin oder Ihren Gesprächspartner im Termin nach dem „Antrag zur Fahrkostenerstattung zum Meldetermin“.
Ziel des Fallmanagements ist eine Verbesserung der Integrationschancen von Menschen in schwierigen Lebenslagen. Diese Hemmnisse können vielfältige Ursachen haben, wie die komplett oder teilweise fehlende Kinderbetreuung, Verlust von Qualifikation, fehlende Berufserfahrung, Demotivation, Verschuldung, Wohnungsnot, gesundheitliche Einschränkungen oder gar Suchtproblematiken.
Sicherlich fällt es nicht immer leicht, offen über Probleme zu sprechen. Für viele Menschen bedeutet die Unterstützung im Fallmanagement jedoch eine Chance, wieder näher an die Gesellschaft heranzurücken und doch noch „in Arbeit zu kommen“.
Mit gezielten Kontakten in einer vertrauensvollen Atmosphäre entwickeln Fallmanager*innen gemeinsam mit Ihren Kund*innen eine Zukunftsperspektive und planen einzelne Schritte zum Erreichen der vereinbarten Ziele. Dabei können auch Unterstützungsangebote Dritter (z.B. Schuldnerberatung) einbezogen werden.